12. Fachtagung der EnviTec Biogas AG für Biogasanlagenbetreiber
17.06.2013
Lohne: Es ist eine Veranstaltung mit Tradition - bereits zum 12. Mal in Folge bot die EnviTec Biogas AG ihren Kunden innerhalb einer exklusiven Fachtagung Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Biogasbranche an. Welche Erfahrungen gibt es mit dem Repowering von Bestandsanlagen? Welche Chancen bringt die regionale Direktvermarktung von Strom? Was genau sollte man bei einer Motorrevision beachten? Fragen wie diese standen im Mittelpunkt des Interesses der rund 70 Teilnehmer aus ganz Deutschland, die der Einladung des Unternehmens ins niedersächsische Ahlhorn gefolgt waren.
Nach einer Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Olaf von Lehmden eröffnete Vertriebsleiter Christian Ernst das Forum mit einer kurzen Marktübersicht. In seinem Auftaktvortrag informierte Olaf von Lehmden über die Aufgaben und Ziele der neu gegründeten EnviTec-Greten Behälterbau. Chancen der regionalen Stromvermarktung stellte Alfred Gayer, Geschäftsführer der EnviTec Energy, in seinem Vortrag zu EnviTec Regio vor: „Mit dem neuen Angebot sichern wir unseren Kunden nicht nur die EEG-Vergütung und anteilige Managementprämie per Marktprämienmodell, sondern erschließen in Kombination zusätzliche Vergütung durch die direkte Stromvermarktung in räumlicher Nähe zur Biogasanlage“, erklärte Gayer das neue Vermarktungsmodell der EnviTec-Tochter Stromkontor.
Neue technologische Entwicklungen und Service-Angebote
BioCrack - ein elektrokinetisches Desintegrationsverfahren zur Effizienzsteigerung in Biogasanlagen – und zwei weitere technologische Trends beleuchtete Jens Bischoff aus dem Unternehmensbereich Forschung und Entwicklung in seinem Beitrag über aktuelle technologische Entwicklungen. „Unsere Versuchsergebnisse mit neuen Aufschlussverfahren wie dem Imprasynverfahren oder dem Gorator zeigen allesamt eine Steigerung der Gasausbeute“, so Bischoff in seinen Ausführungen. „In der Wirtschaftlichkeit liegt der Kreis-Biogas-Dissolver jedoch weiterhin vorn und bleibt somit die erste Wahl auch bei Repowering-Maßnahmen.“
Der Leiter des technischen Service, Stephan Stiens, gab im anschließenden Vortrag einen Überblick darüber, welche Punkte bei großen Motorrevisionen von Biogasanlagen beachtet werden sollten. Die Revisionszeit kann gut für andere Wartungsarbeiten und Repoweringmaßnahmen genutzt werden, da die eingehende Betrachtung von Anlagenteilen oftmals weiteres Optimierungspotenzial aufweise: „So kann beispielsweise im Fermenter der Austausch der vorhandenen Rührwerke gegen Mid-Size Rührwerke den Eigenstromverbrauch deutlich senken“, betonte Stiens.
Die richtige Vorgehensweise im Versicherungsfall zur reibungslosen Schadensabwicklung behandelte Martin Brinkmann, Geschäftsführer der EnviTec Service, in seinem Referat: „Das Wichtigste bei einem Schadensfall ist, Ruhe zu bewahren und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen“, erläutert Brinkmann. „Wenn dann eine lückenlose Informationskette und sinnvolle Aufgabenaufteilung vorliegt, wird der Schaden in möglichst kurzer Zeit behoben und die Anlage wieder in Betrieb genommen“, so der Experte.
Repoweringmöglichkeiten für Bestandsanlagen
Im Fokus des dritten und abschließenden Informationsblocks der Tagung stand das Thema Repowering. Den Auftakt hierzu bildete ein Beitrag zur proFit-Analyse, einem EnviTec-exklusiven Angebot für Kunden mitsamt individueller Empfehlung möglicher Anlagenkonzepte durch Christian Eilert, Vertriebsmitarbeiter EnviTec Biogas. Erste Testergebnisse aus der Praxis der neu entwickelten und soeben mit dem Biogas-Innovationspreis der Landwirtschaft ausgezeichneten Steuerungseinheit für Blockheizkraftwerke (BHKW) standen im Mittelpunkt des anschließenden Vortrages von Technikvorstand Jürgen Tenbrink. Zukünftig Abhilfe schaffen kann das intelligente Steuerungssystem gerade im Bereich des Speichermanagements und der Gasspeichermesssysteme – „hier bestehen aktuell noch starke Defizite“, erklärte Tenbrink den interessierten Tagungsteilnehmern. Weitere Repowering-Chancen mit der Biogasaufbereitung EnviThan stellte Benjamin Schelleckes, Mitarbeiter des Teams Gasaufbereitung bei EnviTec Biogas, vor.
Den Abschluss der Tagung bildete eine Präsentation über die von EnviTec Biogas errichtete Biogasanlage Rönnau. 2010 wurde die Biogasanlage mit einer Leistung von knapp 500 Kilowatt als privilegiertes Vorhaben gebaut. Die bei der Stromproduktion anfallende Wärme sollte dabei sinnvoll genutzt werden. So wurden zunächst das Wohnhaus und die Stallungen mit der überschüssigen Wärme beheizt. Mit dem in 2011 in Betrieb genommenen externen BHKW kamen 12 weitere Wohnhäuser und ein Gasthaus hinzu. „Durch den Zubau eines zusätzlichen Gärrestspeichers mit Tragluftdach und weiteren Optimierungsmaßnahmen in 2013 konnten wir hier zudem unsere Expertise in Sachen Repowering erfolgreich unter Beweis stellen und haben die Anlage für die Direktvermarktung und Regelenergie aufgerüstet“, so Vertriebsleiter Christian Ernst in seiner Vorstellung. Abgerundet wurde der theoretische Teil der Tagung durch einen Besuch der Biogasanlage Rönnau. Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen mit den Referenten bot das anschließende Grillbuffet. (Pressemeldung vom 14.06.2013)

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